Mit Entsetzen haben die Jusos Straubing die Einführung der „Grenzzaun-Halbe“ in das Sortiment der Brauerei Röhrl verfolgt. Mit ihr macht die Geschäftsführung bewusst Stimmung gegen Geflüchtete, um das Klima weiter anzuheizen, für sich selbst zu werben und daraus noch Profit zu schlagen.
Diese Menschen, die zu uns kommen, fliehen vor Krieg und Terror aus ihren Heimatländern, begeben sich unter höchster Lebensgefahr auf den Weg nach Europa, um ihr Leben zu retten und in Frieden zu leben. Die nationalen Alleingänge in Form von Grenzschließungen ließen genau die Bilder von Idomeni entstehen, die zeigen, wie unmenschlich einige europäische Staaten sein können. „Und dann bringt die Brauerei Röhrl die Grenzzaun-Halbe auf den Markt, wohl wissend, welches schreckliche Leid die Geflüchteten durch genau solche Grenzzäune erfahren müssen“, so Juso-Unterbezirksvorsitzender Lukas Butterworth.
Der Ruf Straubings als weltoffene Stadt wird durch Frank Sillner, den Eigentümer der LABERTALER Heil- und Mineralquellen Getränke Hausler GmbH (Schierling) und somit seit 2008 auch der Straubinger Traditionsbrauerei Röhrl, erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Daher fordern die Jusos die Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH dazu auf, zu prüfen, ob der Brauerei Röhrl die Ausschank-Lizenz für das Gäubodenvolksfest entzogen werden kann. Außerdem sollte Oberbürgermeister Pannermayr diesbezüglich noch einmal ganz deutlich machen, dass Abschottung und Deutschtümelei in Straubing keinen Platz haben. Schon am kommenden Montag bei der Kundgebung "Lauter sein gegen Rassismus" hätte er die Gelegenheit dazu.